Montag, 2. August 2010

Tag 1: Der Tag des Schafes

Meine Behausung hat ein bisschen was vom Zelten, nur das es stabiler ist und ein richtiges Bett darin steht, was ja schonmal viel Wert ist. Ansonsten hat es aber keinen richtigen Boden, sondern eine Art Kies und sieht von innen ein bisschen aus wie von Pepe selbstgebastelt, aber ich habe Strom und Licht und fuer den Sommer ist es voellig ok.



Waschen tue ich mich an einem Waschbecken in einer Art halboffenen Zimmer. Es ist gegenueber von Pepe und Lynns Haus, eine Art Kueche mit Esszimmer, nur eben offen. Dort lebt auch Hofhund Lex, ein riesiger Mischling der mich als erstes an einen Rottweilerrueden erinnert hat. Lex ist ein dufter Kerl, schnorrt sich die meiste Zeit bei den Feriengaesten durch und wie Lynn berichtete, findet es super wenn jemand mit ihm spazieren geht. Also hab ich ja schonmal einen furchteinfloessenden Begleiter wenn ich die Gegen erkundschafte. :)



Der Tag begann heute um neun Uhr mit Fruehstueck, die Spanier haben voll meine Tagesrythmus. Nach dem Fruehstueck (Hat mich an Porridge erinnert) so um halb zehn, wasch ich erstmal ab (Spuelmaschine, Wasserkocher oder Mirkowelle gibts hier nicht), dann geht meine Morgenrunde los. Als erstes gehts in den Garten, der an einem superfiesen Hang liegt dort ist auch der Huehnerstall und als erstes werden die Huehner gefuettert und bekommen frisches Wasser. Ausserdem schau ich ob irgendwo Eier gelegt wurden. Wir haben auch eine Henne mit Babykueken :) Dann geht es ins Gewaechshaus, hier leben im Moment Babykitten und eine super aggro Katzenmutter die mich fast umbringen wollte als ich unangemeldet im Gewaechshaus stand. Ausserdem muss hier taeglich gewaessert werden. Anschliessend wird Futter fuer die anderen Katzen hingestellt, aber keine von denen ist wirklich zahm, man sieht sie nur durch Zufall. Lynn versucht die Kitten etwas zahm zu bekommen in dem sie sich taeglich hinsetzt und sie streichelt. Aber so richtig drauf stehen tun die auch nicht :)
Dann gibt es ausserdem noch zwei Kuehe die ihr Wasser brauchen und eine etwas verselbststaendigte Kaninchenpopulation, die sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Geheges leben und wo Pepe und Lynn noch raetseln, wie sie die eingefangen bekommen. Ich fand das ziemlich komisch ;) Jeden zweiten Tag soll ich dort nach Wasser schauen und etwas Futter auf den Boden werfen.

Dann ging das eigentliche Projekt los: DIE SCHAFE!



Die Schafe sollten auf eine andere Koppel gebracht werden, da die hier kahl ist. Pepe hat nun seine etwas eigene Art die Schafe zu transportieren. Wir haben sie in eine Huette getrieben, dann einzeln zum Auto gebracht (Boah so ein verdammtes Schaf ist stark) und dort wurden sie dann an den Beinen verschnuert, in den Kofferraum eines Autos in der Form eines Kangoos gepackt und so ging es dann mit dem Kofferraum voller Schafe durch die Berge zur anderen Koppel. Damit man nicht vor jeder Kurve bremsen muss, hupt man als Spanier uebrigens einfach vor jeder scharfen Kurve ausgiebig, damit alle wissen dass da jetzt einer mit dem Kofferraum voller verschnuerter Schafe kommt. Nachdem die Schafe wieder frei waren, hab ich in einer Bar noch mein erstes Cider getrunken (schmeckt gut, hat was von saurem Apfelsaft und Pepe sagte viel mehr ist das auch nicht) und dann ging es wieder zurueck. Pepe hat gekocht (krch das ist hier wie bei uns zuhause :) ) und dann nach dem Teller abspuelen war Siesta bis halb fuenf. Ich hab mich dann um halb fuenf noch zwei Stunden um den Garten gekuemmert, Humus auf ein Beet gebracht und die Erdbeeren zurechtgeschnitten und gegessen (sehr lecker). Mein Dinner hab ich mir dann noch selber zusammengekramt, ab unter die Dusche und von den deutschen Urlaubern das Modem geholt damit ich mit Lynns PC ins Internet und diesen fabuloesen Bericht abliefern kann. Die naechsten Tage werde ich mal die Gegend erkunden, Pepe will das Rad noch fuer mich reparieren lassen und von Lynn habe ich reichlich Karten und Infos bekommen wie ich wann wo wohhin komme. Ob ich arbeiten oder reisen will ist mir eigentich selbst ueberlassen, mal sehen wann ich das erste Ziel in Angriff nehme. Jetzt ist es schon halb neun und fuer kleine Wwoofer auch bald wieder Schlafenszeit. :)

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