Dienstag, 10. August 2010

Alte Maenner und die Zeit

Sind zwei Dinge die sich nicht gut vertragen! Eigentlich sollte es heute ein ausfuehrliches Update geben, aber dann sind wir ja *extra frueh* losgefahren um die Wasserleitung am anderen Haus zu flicken. Dort trafen dann 5 aeltere Herren inklusive einem nur franzoesisch sprechenden Klempner aufeinander und haben 3 Stunden nichts getan ausser darueber zu diskutieren, wie man die bloede Leitung verlegen sollte, am Hang oder an der Strasse! Waehrend Lynn und ich uns ZU TODE gelangweilt haben. Pepe meinte aber wir duerften uns nicht beschweren, er haette die verdammte Leitung viermal ablaufen muessen was immerhin jedesmal 400 Meter sind, waere zweimal dabei hingefallen und haette sich am Knie wehgetan waehrend er mit sturen alten Maennern diskutieren musste. Wir konnten ja immerhin noch die schoene Aussicht geniessen HA!

Gestern war ich mit Pepe ausserdem in Codillero und Ovinana, Bericht und Bilder dazu kann ich leider erst (und hoffentlich) morgen nachliefern. Mein Ausflug am Sonntag fiel aufgrund des reichlich bescheidenden Wetters leider ins Wasser,aber ich habe trotz Traktoren die hinter meiner Huette ihre Kuehe auf die Weide gefahren haben (wurde mir jedenfalls erzaehlt) bis halb eins geschlafen. Das mal zur Verdeutlichung, dass ich hier wirklich hart arbeite, wenn ich nicht grade alten Maennern beim Diskutieren zugucke.

Ausserdem hatte ich heute schon wieder eine etwas eigentuemliche Pilgerbegegnung. Wir waren in den Bergen hinter dem Hof zugange wo grade fleissig Baeume gefaellt werden und wollten Feuerholz fuer den Winter klauen, da kommt ein Franzose, da mitten im Nichts, auf uns zu (schob ein Fahrrad) und fragte uns nach dem Camino del Santiago. Pepe musste ihm nur ungefaehr 5 Mal erklaeren, wie er weiterlaufen sollte, dann fragte er uns ob wir zufaellig Klopapier dabei haetten. Nein hatten - wer haette das gedacht- wir nicht, aber Pepe gab ihm den Tipp doch Eukalyptusblaetter zu verwenden, die sind bestimmt schoen weich :) Der Typ hatte nicht mal eine Karte dabei und irrte hier durch die Berge, ich weiss nicht wie der das aus Frankreich soweit geschafft hatte. Mir wurde aber erklaert, dass dadurch das der 25. Juli auf einen Sonntag dieses Jahr faellt, es ein heiliges Jahr ist und wenn man den Camino dieses Jahr laeuft, gibt das doppelte Punktzahl und verbessert damit enorm die chancen in den Himmel zu kommen. Die naechste Chance ist erst wieder 2021 oder so, deswegen laufen die den alle dieses Jahr wie verrueckt. Ich weiss nicht wieviel man von dem Weg laufen muss, damit das zaehlt, von hier haette ich es ja nicht soweit.

Ich muss auch unbedingt noch ein Bild von dem Landrover nachreichen, geschaetztes Baujahr: Vorkriegszeit. Aber man kommt damit wirklich ueberall hin, auch in den Bergen Asturiens, wo sich ja keiner um die Wege kuemmert, nur mit dem Wenden wirds schwierig, und die Abbiegungen sind nicht wirklich fuer Autos gedacht, weshalb man immer ein Stueck vorwaerts fahren kann, dann wenn man abbiegen will den Weg rueckwaerts rein, bis man vielleicht eine weitere abbiegung findet und wieder vorwaerts fahren kann. Anfahren am Berg bekommt da auch eine ganz neue Bedeutung.

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